Die Podiumsdiskussion
Nach J.W. Goethe
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist die Philosophie, mit ihrem Kind. …
Sie hat Fachschaft wohl in dem Arm,
Sie fasst sie sicher, sie hält sie warm.
Fachschaft, was birgst du so bang dein Gesicht?
Siehst, Mutter, du die Podiumsdiskussion nicht?
Die Podiumsdiskussion mit Kron’ und Schweif?
Mein Kind, es ist ein Nebelstreif.
„Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel’ ich mit dir;
Manch’ bunte Themen sind an dem Strand,
Meine Diskutanten haben manch gülden Gewand.“
Philosophie, Philosophie, und hörest du nicht,
Was Podiumsdiskussion mir leise verspricht?
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;
In dürren Notizen säuselt der Wind.
„Willst, feine Fachschaft, du mit mir gehn?
Meine Diskutantinnen sollen dich warten schön;
Meine Diskutanten führen den nächtlichen Reihn
Und argumentieren und tanzen und trinken den Wein.“
Philosophie, Philosophie, und siehst du nicht dort
Podiumsdiskussions Töchter am düstern Ort?
Mein Kind, mein Kind, ich seh’ es genau:
Es scheinen die alten Argumente so grau.
„Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist du nicht willig, so brauch’ ich Gewalt.“
Philosophie, Philosophie, jetzt fasst sie mich an!
Podiumsdiskussion hat mir ein Leids getan! –
Der Philosophie grauset’s; sie reitet geschwind,
Sie hält in den Armen das ächzende Kind,
Erreicht 4.016 mit Mühe und Not;
In ihren Armen die Fachschaft war tot.
Hilfe! Damit es uns nicht ergeht wie der bemitleidenswerten Fachschaft im Gedicht brauchen wir euch! Als Diskutant*innen für unsere Podiumsdiskussion im Wintersemester!
Diesmal lautet das Thema „Nur zu deinem Besten – Inwiefern darf der Staat die persönliche Freiheit einschränken?“.
Bis zum 01.10. freuen wir uns über eure Abstracts an fs-philo@uni-koeln.de. Rettet eure Fachschaft!
WICHTIG: Ihr lieben Philosoph*innen, meldet euch auch, wir suchen mit Philosophinnenquote. Finden wir keine (was wirklich sehr seltsam wäre), bleiben die Stühle leer. Also gebt euch einen Ruck!